Superhelden-Film von Patty Jenkins, USA 2020, 151 Min.
Es hat so gut angefangen. «Wonder Woman» mischte 2017 das Genre der Comicverfilmung neu auf, Regisseurin Patty Jenkins inszenierte einen charmanten Kassenschlager, in dem Gal Gadot schwungvoll eine nahbare Superheldin spielte, die sich durch den Ersten Weltkrieg kämpfte und die Menschheit gegen das Böse an sich verteidigte. Tatsächlich brachte der Film so etwas wie eine weibliche Perspektive ins Actionkino ein. Und nun die Fortsetzung: das Drehbuch verworren, die Spezialeffekte fadenscheinig. Selbst Gal Gadot, wieder Titelheldin – dieses Mal tritt sie gegen einen megalomanischen Ölboss an und ringt mit einer zum Monster mutierten Archäologin –, hat ihren Drive verloren. Schade, da wäre mehr möglich gewesen, gerade in der Ausgestaltung der exklusiv weiblich besetzten Opposition von Heldin und Bösewichtin. Wonder Woman, die Frau mit dem goldenen Lasso, fesselt zwar immer noch – aber nur ihre Hardcore-Fans.
Lesen Sie hier: Gab es wirklich Amazonen? (MMA)