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26 Tipps fürs Leben

Was können wir von einem Velomechaniker, einer Schneckenforscherin oder einer Apothekerin lernen? Praktische Ratschläge von Profis aus der Region.

Foto: Dominik Plüss
Dina Sambar, Nina Jecker, Markus Wüest, Dominik Heitz, Julia Konstantinidis, Julia Gisi, Raphaela Portmann, Rachel Hueber, Martin Furrer
Aktualisiert am 1. Februar 2022
Velomechaniker
Paul Brunner
Die Reifen eines Velos sollten immer gut gepumpt sein. Sonst kostet das Fahren zu viel Kraft, und der Pneu geht kaputt. Auf den Pneus ist angegeben, mit wie viel Bar man sie aufpumpen sollte. Ein Rennvelo etwa braucht einen anderen Luftdruck als ein Mountainbike. Ist kein Messgerät vorhanden, gilt die Faustregel: So lange pumpen, bis der Pneu nicht mehr nachgibt, wenn er von Hand zusammengedrückt wird. (juk)
Hautarzt
Martin Schermesser
Mein bester Tipp gegen Hautalterung und eine gesunde Haut: Nutzen Sie jeden Abend Retinol (2%) und am Morgen immer Sonnenschutz (mindestens 30) – auch im Winter. Sonnencreme verhindert Schäden im Erbgut der Haut, und Retinol (Vitamin A) kann Schäden auf Kernzellebene beheben und Zellen verjüngen. (dis)
Philosophin
Angelika Krebs
Trau deinen Gefühlen, sie sind unsere Sensoren für das menschlich Gute. Sie blicken tiefer und weiter als der kühl kalkulierende Verstand. (ni)
Scheidungsanwältin
Annka Dietrich
Grosszügig und wohlwollend – so scheidet man am besten. Das unterstütze ich. Doch wenn es harzt und klemmt: Wer nicht kämpft, hat bereits verloren! (ni)
IT-Supporterin
Isabel Jawdat
Das Internet vergisst nie: Ob man wirklich etwas online posten will, sollte man sich stets zweimal überlegen. Wer im Internet unterwegs ist, hinterlässt immer irgendwie Spuren. Wem Datenschutz wichtig ist, der bleibt vielleicht lieber offline. (rap)
Blinder
Paul Betschart
Dass das, was man ausschliesslich mit den Augen sieht, nicht immer der Wirklichkeit entspricht. Dass man die Angst, die man haben kann, als Energie einsetzt, vor der man keine Angst haben muss. Und dass man sich selber und anderen vertrauen muss und kann. (hei)
Schlagersänger
Vincent Gross
Wie Träume wahr werden: «Eine Rolltreppe, die runterfährt, hochgehen» – bleibst du nicht dran, kommst du nicht vorwärts! (hei)
Apothekerin
Anna Bourquin
Jeder Mensch geht unterschiedlich mit seinen Krankheiten, Sorgen oder Unsicherheiten um. Dies hat mich gelehrt, Dinge aus einer anderen Sicht wahrzunehmen. Aus der Sicht des anderen. Wir sehen die Welt, wie wir sind. Nicht wie sie wirklich ist. (mw)
Polizist
Marco Liechti
Kommunizieren Sie mit Ihren Mitmenschen stets respektvoll, und begegnen Sie ihnen auf Augenhöhe. Beginnen Sie den Dialog, indem Sie zuerst ZUHÖREN. So konnte ich in meiner Polizeiarbeit schon viele schwierige und gefährliche Situationen beruhigen und weitere Eskalationen verhindern. (dis)
Badangestellte
Ursi Senn
Im Schwimmbecken kann es wild zu- und hergehen. Deshalb sind Rücksichtnahme und Toleranz das Wichtigste – wie auch sonst im Leben. Und: Bleibt am Wasser bei euren Kindern. Schon eine Tiefe von 20 Zentimetern genügt, dass ein Kleinkind ertrinken kann. (juk)
Damenschneiderin
Chantal Metzger
Keine Zeit zum Pressieren – gut vorbereitet ist halb genäht. (rh)
Richter
Stephan Wullschleger
«Der Blick auf die ‹Wahrheit› bestimmt sich nach dem Standpunkt, von dem man blickt.» Mit anderen Worten: In einem gerichtlichen Verfahren hört man alle Parteien. Nur so kann man sich ein abgerundetes Bild einer Sache machen. (mw)
Palliativpfleger
Felix Schläfli
Sprechen Sie mit nahen Angehörigen über Ihre Vorstellungen und Befürchtungen zum Thema Krankheit und Sterben. Offenheit, Realismus und eine Portion Selbstironie helfen dabei. Selbstbestimmung ist uns heilig, doch das Unumgängliche wie den Tod blenden wir gerne hartnäckig aus. Mit einer Patientenverfügung unterstützen Sie Ihre Vertrauenspersonen, falls diese für Sie medizinische Entscheidungen treffen müssen. (dis)
Museumsdirektor
Sam Keller
«Das Universum ist voll wunderbarer Dinge, die geduldig darauf warten, dass unsere Sinne schärfer werden», hat der englische Dichter Eden Phillpotts geschrieben. Eine Lebensweisheit, die mich schon lange begleitet. (mw)
Modeschöpferduo
Emma Kistemaker und Lorena Madarena
«Richtig» shoppen heisst auch mal, nicht zu shoppen. Brauchst du etwas für einen speziellen Anlass? Leihe dir Kleidung bei Freunden und Verwandten, statt sie neu zu kaufen. Das gibt dem Kleidungsstück eine neue Erinnerung. (jug)
Schneckenforscherin
Marion Mertens
Gerade in der manchmal etwas hektischen Zeit halte ich es mit dem chinesischen Philosophen Laotse: «Die Natur eilt nicht und dennoch wird alles erreicht.» (hei)
Karate-Trainer
Sergio Bustinduy
Der beste Grund, Karate zu lernen, ist, Charakter zu entwickeln. Werde zuerst ein guter, erst dann ein starker Mensch. (ni)
Architekt
Philipp Howald
Man hat alles geplant und eine ganz klare Vorstellung davon, wie ein Projekt verlaufen wird. Meistens kommt es dann aber anders. Mit der nötigen Offenheit und Gelassenheit entsteht oft Spannendes. Das kann man gut auch auf andere Lebensbereiche übertragen. (jug)
Gynäkologin
Andrea Niggemann-Brunner
Treiben Sie Sport. Regelmässige sportliche Aktivität schützt nachweislich vor vielen Frauenleiden wie zum Beispiel Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrbeschwerden und sogar Brustkrebs. (ni)
Finanzexperte
Sven Hugentobler
Warten Sie nicht bis Dezember, um sich Gedanken über Ihre 3. Säule zu machen. Richten Sie einen monatlichen Dauerauftrag direkt auf Ihr Säule-3a-Konto ein. Falls Sie es finanziell vermögen, weisen Sie Ihre Bank an, jeweils gleich am Anfang eines Jahres den Maximalbetrag zu transferieren, somit wirft Ihr Säule-3a-Konto oder Fonds bereits früher eine Rendite ab und Sie verpassen den Steuerabzug nie mehr. (dis)
Physiotherapeutin
Stéphanie Girod
Man spricht von Work-Life-Balance, doch für mich wird in dieser Gleichung der Körper und das Beachten seiner Signale vernachlässigt. Eine ausgewogene Mischung von Belastung, Bewegung und genügend Erholung ergeben die optimale Work-Life-Body-Balance. (juk)
Paartherapeutin
Monika Röder
Partnerschaft gelingt, wenn wir beides hinkriegen: Selbstfürsorge und das Ernstnehmen eigener Bedürfnisse einerseits – und das Interesse am anderen und den Versuch, ihn zu verstehen, andererseits. (ni)
Student
Lars Hänggi
Während der Onlinevorlesungen das Handy am besten einfach aufs Bett schmeissen, dann lenkt es auch nicht ab. Und wenn du die Vorlesung im Bett hörst, schalte das Handy komplett aus. (rh)
Fahrlehrer
Marco D’Amico
Wir alle hatten mal ein blaues L auf dem Auto und waren extrem nervös. Vor allem dann, wenn hinter uns einer hupte – doch es ging nicht schneller, im Gegenteil. Deshalb gilt: Denke mit, du bist nicht allein auf der Strasse, sie gehört uns allen. Ob mit dem Velo, Motorrad oder Auto: Wir wollen ohne Stress und gesund unser Fahrziel erreichen. (mfu)
Hebamme
Dorothea Jäger
Zeugung, Schwangerschaft, Geburt: Die Entstehung eines Kindes ist etwas vom Ursprünglichsten, was es heute noch gibt. Das sollten wir trotz der medizinischen Möglichkeiten, die wir haben, nicht vergessen. Der weibliche Körper bewältigt diesen Prozess seit Jahrtausenden von Natur aus bestens. Darauf zu vertrauen, ist wichtig. (juk)
Schuldirektor
Isidor Huber
Es gibt genug Schlechtes in dieser Welt – versuche, etwas Positives, Konstruktives und Menschenfreundliches zu machen. Und dies, wenn möglich, mit einem Schuss Humor. (rh)